Tipps
Wie vermindert man
den "haus-gemachten" Elektrosmog?
Allgemein
Mobilfunk
Büro
Küche
Schlafzimmer
Neubau/Umbau
Fazit
Mit folgenden Massnahmen kann
der hausgemachte «Elektrosmog» in der Regel soweit
verringert werden, dass eine Gesundheitsgefahr
dadurch nach menschlichem Ermessen weitgehendst
ausgeschlossen werden kann.
Wer trotz der nachstehenden, vorbeugenden Massnahmen
noch das Gefühl hat, unter elektrischen Störfeldern
zu leiden, sollte seine Befürchtungen ernst nehmen.
Eine elektrobiologische Abklärung schafft Klarheit !
Andererseits sollte jedoch die Frage gestellt
werden, ob nicht auch andere Gründe für ein
Unwohlsein verantwortlich sein könnten,
beispielsweise schlechte Raumluft, flimmernde
Beleuchtung, Allergien, Baugifte, Verkehrslärm,
Stress, usw.
Allgemein:
Wir empfehlen generell,
Elektroinstallationen auf das Nötige zu beschränken,
auf reichliche Abstände zwischen Geräten und
bevorzugten Aufenthaltsorten zu achten und – wo und
wann immer möglich – Geräte ganz auszuschalten (kein
Standby-Betrieb).
Keine überflüssigen oder unnötig lange
Verlängerungskabel verwenden. 3-polige
Verlängerungskabel (mit Erdung) sind besser als die
2-poligen, noch besser sind abgeschirmte
Verlängerungskabel, auf die richtige Länge
angefertigt.
Bei mehreren Geräten mit Netzanschlusskabeln sind
diese sauber zu bündeln (nicht zu einem Ring
aufrollen) und mittels einer Steckdosenleiste
gesamthaft ans Stromnetz anzuschliessen. Je nach Ort
ist die Verwendung einer Steckdosenleiste mit
Schalter und Kontrollampe oder eine sog.
Master/Slave - Stechdosenleiste sinnvoll. Damit
können alle Geräte miteinander ausgeschaltet werden.
Netzkabel von Geräten, die nicht benötigt werden,
sind auszustecken.
Auch Steckernetzgeräte die nicht benötigt werden
sind auszustecken. Sie erzeugen einerseits relativ
hohe Magnetfelder, andererseits können die
Steckdosen bei mechanischen Stössen an diese
(teilweise grossen und schweren) Geräte beschädigt
werden.
Geräte mit Elektromotoren (Föhn, Mixer, Staubsauger,
Elektrowerkzeuge, usw.) erzeugen in unmittelbarer
Nähe starke Magnetfelder, sind somit nicht länger
als nötig einzuschalten.
Geräte mit Metallgehäusen und 3-poligen Steckern
(Typ 13) sind immer störstrahlungsärmer als
diejenigen mit Kunststoffgehäusen und 2-poligen
Steckern.
Reichlich Abstand zwischen Geräten, deren Kabeln und
Ihren bevorzugten Aufenthaltsorten
(Langzeitaufenthaltsorten) einhalten ( mindestens
1,5 Meter ).
Setzen Sie sich nicht direkt hinter oder neben ein
laufendes Fernsehgerät (oder einen anderen
Bildschirm), hier entstehen relativ starke
Magnetfelder. Halten Sie auch vorne eine
Betrachtungsdistanz von mindestens 2 Metern ein.
Keine Niedervolt - Beleuchtungen, Fluoreszenzröhren
und Sparlampen an Ihren bevorzugten Aufenthaltsorten
dauernd eingeschaltet lassen (relativ starke
Magnetfelder). Bei diesen Beleuchtungen ist ein
Abstand zu Lichtquellen, Kabeln und Transformatoren
von mindestens 1,5m einzuhalten.
Eine der störstrahlungsärmsten, elektrischen
Lichtquelle ist immer noch die gute, alte
230-Volt-Glühbirne !
Da Dimmer (Lichtregler) verhältnismässig starke
elektrische Störfelder erzeugen, sollten sich diese
nicht im Bereich der Langzeitaufenthaltsorte
befinden (das schwächste Störfeld entsteht in der
Maximum - Stellung hell!).
Steckernetzgeräte und Trafos (wie auch Leitungen)
von Niedervoltbeleuchtungen erzeugen starke
Magnetfelder, sollten somit nicht im Bereich der
Langzeitaufenthaltsorte sein.
Rollladen/Storenschalter sollten nach Erreichen der
Endstellung des Rollladens oder Storens neutral
geschaltet werden, d. h. Tasten so betätigen, dass
sich beide in der ausgerasteten Stellung (aussen)
befinden.

Mobilfunk (Natel):
Wo immer
möglich, ist ein verkabeltes Festnetz-Telefon dem
Mobil-Telefon vorzuziehen.
Mobilfunktelefonbenützung auf das wirklich Nötige
beschränken und nur kurz telefonieren.
Eine Mitteilung per SMS ist strahlungsärmer als ein
Telefongespräch mit dem Handy, vermeiden sollten sie
auch MMS, Internet- oder TV- Dienste über das
Mobiltelefon.
Kinder unter 12 Jahren sollten kein Handy benutzen
(die Absorptionsrate der Hochfrequenzstrahlung ist
bei Kindern wesentlich höher als bei Erwachsenen,
bedingt durch die Körpergrösse).
Handys mit optimierter Strahlungscharakteristik
verwenden (s. Internet: www.topten.ch)
Handy nicht auf dem Körper tragen
(elektromagnetische Strahlung ist zeitweise auch im
Stand - By - Betrieb vorhanden ). Eventuell das
Handy körperentfernt platzieren und mittels einer
guten Freisprecheinrichtung telefonieren.
Während des Verbindungsaufbaus das Handy nicht ans
Ohr halten, weil dann die HF-Strahlung am höchsten
ist.
Keine Mobilfunkbenützung bei schlechtem Empfang (z.
B. Tiefgarage, Keller, usw.)
Keine Mobilfunkbenützung im Auto ohne angeschlossene
Aussenantenne (auch aus verkehrsmässiger Sicht
sinnvollerweise zusammen mit einer
Freisprecheinrichtung).
Innerhalb von Metallummantelungen (Seilbahnkabinen,
Lifte, öffentliche Verkehrsmittel, usw.) sollte mit
dem Handy nur im Notfall telefoniert werden, da
durch die schlechte Abstrahlcharakteristik
(Faradaykäfig-Effekt) die Leistung erhöht wird.
Diese Tipps gelten sinngemäss auch für schnurlose
Telefone, insbesondere für diejenigen mit DECT -
Technologie.
Büro:
Grossmöglichste Betrachtungsdistanz zum Röhren -
Computermonitor einhalten. Dieser sollte der Norm
TCO 03 entsprechen.
Diese Computermonitore können mit einem guten
Bildschirmfilter ausgerüstet werden.
Flachbildschirme erzeugen eine wesentlich geringere
Strahlung, sind somit den herkömmlichen Monitoren
vorzuziehen.
Telefone mit Kabel benützen anstelle der schnurlosen
Telefone, da letztere ein hochfrequentes
elektromagnetisches Feld abstrahlen.
Wenn es unbedingt „schnurlos“ sein muss: ein
Schnurlostelefon mit DECT „zero“, ECO-Mod+“ oder „fulleco“
Technik (diese schalten die Strahlung bei
Nichtgebrauch ab) ist besser als die älteren
DECT-Telefone, die dauernd gepulst senden.
Unnötige W-Lan-Netze oder Bluetooth-Funkverbindungen
(z.B. drahtlose Tastaturen und drahtlose
Computermäuse) sind zu vermeiden, es handelt sich
dabei in beiden Fällen um gepulste Strahlung in
Ihrer nächsten Nähe. Kabelgebundene Uebertragungen
sind zudem auch weniger störanfällig und
leistungsfähiger.
Bei FL - Beleuchtungen ist darauf zu achten, dass
sich ein geerdetes, leitfähiges Raster vor der
Leuchtstoffröhre befindet, das die elektrischen
Felder abschirmt.
Büromöbel sind oft Metallkonstruktionen, die elektrische Felder verbreiten
können. Eine
Arbeitsplatzausmessung und, falls nötig,
entsprechende Sanierungsmassnamen schaffen hier
Abhilfe.
Küche:
Mikrowellenkochgeräte sind
nicht immer ganz hochfrequenzdicht, stehen Sie
deshalb während des Kochvorgangs nicht dauernd
davor.
Die Tür/Klappendichtung dieser Geräte sind
regelmässig zu reinigen, um die hochfrequente
Leitfähigkeit zu erhalten. Es ist auch sinnvoll, die
Hochfrequenzabstrahlung des Mikrowellenkochgerätes
von Zeit zu Zeit zu messen.
Ihr Induktionskochherd kann hohe Feldstärken
erzeugen, schalten Sie ihn deshalb nicht länger als
nötig ein und halten Sie sich nicht länger als nötig
davor auf.
Halten Sie sich nicht unnötig lange vor dem
Kühlschrank und vor dem Tiefkühler auf, besonders
nicht, wenn der Kompressor in Betrieb ist.
Verwenden Sie Ihre elektrischen Küchengeräte nur,
wenn sich deren Einsatz wirklich rechtfertigt,
vielfach geht`s von Hand ebenso gut, und Sie sind
erst noch schneller!
Schlafzimmer:
Der Schlafplatz verdient unsere
besondere Beachtung. Hier halten wir uns länger auf
als an den meisten anderen Orten. Zudem ist unser
Körper während der Regenerationsphase (Schlaf)
wesentlich anfälliger für äussere Störungen. Hier
wollen wir uns erholen und keinen unerwünschten
Einflüssen ausgesetzt sein. Deshalb :
Keine netzbetriebenen Radiowecker und Hi - Fi -
Anlagen in Körpernähe (Mindestabstand 1,5 Meter ).
Nachttischlämpli sind phasenrichtig einzustecken, d.
h. bei eingestecktem, ausgeschaltetem
Nachttischlämpli darf in der Glühlampenfassung der
Polleiter (Phase) nicht vorhanden sein (gilt auch
für andere Lampen mit einpoligen Schaltern).
Keine Verlängerungskabel unter dem Bett verlegen.
Wenn das nicht zu vermeiden ist, sollten hier
unbedingt abgeschirmte Ausführungen verwendet
werden.
Computer, Fernsehgeräte, Bildschirme, usw. gehören
nicht ins Schlafzimmer. Sollten Sie solche Geräte
trotzdem dort haben, beachten Sie einen
Mindestabstand von 1,5 Metern zu Ihrem Schlafplatz.
Nachts sind diese Geräte ganz auszuschalten.
Dasselbe gilt für alle Geräte im Dauer- und Stand -
By - Betrieb, die sich in benachbarten Räumen, an
den ans Schlafzimmer angrenzenden Wänden befinden.
Die Betten sind nicht in der Nähe von
Gebäudehauptleitungen, Steigleitungen,
Elektrotableaux oder Sicherungskästen zu stellen.
(Ihr Elektriker weiss, wo diese sich befinden).
Die Betten sind möglichst weit entfernt von
elektrischen Nachtspeicheröfen und deren Zuleitungen
aufzustellen.
Elektroheizungen sind aus ökologischen Gründen
zumeist nicht empfehlenswert. Viele verursachen
zudem verhältnismässig hohe Magnetfelder. Deshalb
sind die Betten möglichst weit von Nachtspeicheröfen
und deren Zuleitungen wegzurücken.
Die elektrische Fussbodenheizung ist nachts im
Schlafzimmer auszuschalten.
Heizdecken und Heizkissen können relativ hohe Felder
verursachen. Je nach Modell bleibt das elektrische
Feld auch nach dem Ausschalten bestehen. Deshalb
sind diese Wärmespender während des Schlafens
auszustecken.
Dasselbe gilt für Wasserbetten, soweit möglich.
Die sogenannten „Netzfreischalter“ trennen
nachfolgende Installationen und Geräte vom Netz,
wenn kein Strom gebraucht wird. Damit verschwinden
auch die bei ausgeschalteten Geräten verbleibenden
elektrischen Felder.
Der Einbau eines Netzfreischalters empfiehlt sich
dann, wenn fachkundige Messungen der elektrischen
Felder erhöhte Werte ergeben. Diese Geräte
funktionieren jedoch nur, wenn keine
Dauerverbraucher wie Radiowecker, Steckernetzgeräte
und Geräte in Standby (Bereitschaft) angeschlossen
sind. Der Schaltzustand (ein- oder ausgeschaltet)
des Netzfreischalters muss mit einer Kontrollleuchte
im Raum überwacht werden können.
Das Handy gehört nicht aufs Nachttischchen und auch
nicht in den Kinderwagen.
Babyfone sind mindestens 1,5 Meter vom Baby entfernt
zu platzieren.
Keine Metallteile am, im, unter oder unmittelbar
neben dem Bett.
Alle den Körper oder Körperteile ringartig
umschliessenden Gegenstände aus Metall (Fingerringe,
Armband, Halskette, Armbanduhr, usw.) können als
Antennen für hochfrequente Strahlung wirken. Deshalb
ist es sinnvoll, diese nachts auszuziehen.

Neubau/Umbau:
Da die
Thematik in diesem Bereich sehr komplex ist, kann
hier nicht detailiert darauf eingegangen werden.
Interessierte erhalten jedoch gegen Einsendung von
Fr. 20.- (Note in Couvert an Kubli-EMV, Preis inkl.
Porto) die 17-seitige Informationsbroschüre für
Planerinnen, Planer, Bau- und Elektrofachleute sowie
Bauherrschaften "Emissionsarme
Elektroinstallationen" die speziell diese Aspekte
beleuchtet und die zu ergreifenden Massnahmen
aufzeigt.
Fazit:
Mit diesen einfachen Massnahmen können Sie selbst
einen grossen Teil Ihres hausgemachten Elektrosmogs
reduzieren. Eine genaue Aussage über die bestehenden elektrischen Störfelder, die auch von der
Hausinstallation oder von externen Quellen (Hoch-
und Niederspannungsleitungen, Bahnen,
Hochfrequenzeinstrahlungen von Radio- TV- Sendern,
div. Funkdiensten, Mobilfunkantennen, Radar, usw.)
stammen können, ist erst nach einer
elektrobiologischen
Messung mit kalibrierten
Messgeräten im hoch- und niederfrequenten Bereich
möglich.
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